Zum Tod von Mevlüde Genc

Cafer Isin

DIE LINKE Bremerhaven bedauert den Tod der 79-jährigen Mevlüde Genç, die letztes Wochende verstarb. Ihr Person war ein Symbol für den gesellschaftlichen Zusammenhalt für Solidarität und der Positionierung gegen Hass und gesellschaftliche Spaltung.

In der Nacht zum 29.Mai 1993 wurde Mevlüde Gençs Mehrfamilienhaus in Solingen von vier Neonazis in Brand gesteckt. Bei dem rechtsextremistischen Anschlag verlor sie ihre zwei Töchter, Hatice und Gülsüm, ihre zwei Enkelinnen Hülya und Saime und ihre Nichte Gülistan. Sie hat sich trotz ihres schmerzhaften Verlusts und dem sehr einschneidenden traumatischen Erlebnis stets für Toleranz, Verständigung und ein friedliches Miteinander eingesetzt, was ihre beeindruckende Selbstlosigkeit und ihre Stärke zum Ausdruck bringt. 1966 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz als Auszeichnung für ihr Engagement.

Es sind fast 30 Jahre her. Die zwei grausamen Episoden in Rostock und Mölln, nicht vergessen lassen. Rechtsextreme Anschläge und rassistische Gewalt sind leider nicht überwunden, das haben nicht zuletzt die Anschläge in Hanau sowie die NSU Morde gezeigt, um nur einige medial aufgearbeitete Beispiele zu nennen.

DIE LINKE Bremerhaven zeigt sich daher zutiefst traurig über ihren Tod, der zugleich den Tod einer Friedensbotschafterin bedeutet.