Meyer-Heders Aussagen werfen Fragen zum Verhältnis der CDU zur AfD auf

Anna Fischer (Landessprecherin DIE LINKE Bremen): "Carsten Meyer-Heders Forderung, auf kommunaler Ebene im Zweifelsfall mit der rechtsradikalen AfD zusammen zu arbeiten, reiht sich ein in andere Vorgänge und Äußerungen der jüngeren Vergangenheit in Reihen der CDU. Nachdem Friedrich Merz schon im Juli eine Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene forderte und diese Forderung anschließend wieder zurücknehmen musste, schaffte die CDU in Thüringen lieber Fakten und setzte gemeinsam mit AfD und FDP die Reduzierung der Grunderwerbssteuer durch. Damit macht die CDU sich gemein mit einem sich immer weiter fortsetzenden Rechtsruck und normalisiert eine Partei, deren Geschäft Rassismus, Antisemitismus und Hetze ist. Ganz offensichtlich gibt es auch in der Bremer CDU Kräfte, die eine Diskursverschiebung nach rechts aktiv vorantreiben und den Bruch des Bündnisses demokratischer Parteien gegen die AfD forcieren."

Christoph Spehr (Landessprecher DIE LINKE Bremen): "Der unverzügliche Rücktritt Meyer-Heders als CDU-Landesvorsitzender war die einzige mögliche Konsequenz. Es liegt nun an der CDU-Bremen sich auch im Weiteren nun von einer Zusammenarbeit mit rechten Kräften wie der AfD, aber auch Bündnis Deutschland (ehemals BiW) in der Bremischen Bürgerschaft deutlich zu distanzieren und dem Rechtsruck in Deutschland eine Absage zu erteilen. Demokratische Grundwerte und der antifaschistische Konsens, rechter Hetze und rechtsradikale Parteien keinen Raum zu geben und sie nicht zu legitimieren, müssen glaubwürdig vertreten werden."