Koalition räumt Blockade für die Innenstadtentwicklung ab: Straßenbahn bleibt, Haltestelle Domsheide wird umgebaut

Zur Entscheidung der rot-grün-roten Koalition bezüglich Straßenbahn und Haltestelle in der Innenstadt erklärt Sofia Leonidakis, Vorsitzende und Sprecherin für Bau und Stadtentwicklung der Linksfraktion: „Mit der Verständigung der rot-grün-roten Koalition zum Doppelproblem Straßenbahnverlegung und Haltestelle an der Domsheide wird eine langjährige Hängepartie beendet und der Weg für die Umgestaltung der Innenstadt freigemacht.

Die Straßenbahnverlegung in die Martinistraße wäre von zweifelhaftem Nutzen und passt nicht in die Zeit. Der Trend geht bundesweit zur Straßenbahn in der Innenstadt, damit die Menschen leichter in die City kommen. Es wäre nicht nachvollziehbar, wenn Bremen unter Einsatz vieler Millionen Euro das Gegenteil macht und die Innenstadt durch jahrelange Baustellen lahmlegt. Jetzt können wir endlich die Umgestaltung der Domsheide anpacken. Dabei muss auch ein möglichst sicheres und barrierearmes Umsteigen für ältere sowie mobilitätseingeschränkte Menschen und Schulkinder berücksichtigt werden.”

Christoph Spehr, Landessprecher der Linkspartei in Bremen, dazu: „Die Weichen für diese Entscheidung waren bereits in den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und Linke gestellt worden. In den vier Jahren vorher war zunehmend deutlich geworden, dass sich nur mit einem ‚Doppelbeschluss‘ die Blockade in der Innenstadtplanung beenden lässt: Die Straßenbahn bleibt in der Obernstraße und die Haltestelle kommt nicht vor die Glocke. Für die beiden Entscheidungen sprechen sowohl die Fakten, die Kosten als auch die fehlende Akzeptanz für die Alternativen. Eine frühere Klärung wäre schön gewesen, aber das ändert nichts an der Tatsache: Diese Entscheidung der Koalition ist die richtige, die realistische und die einzig mögliche.“

Henrike Adebar, Beirätin der Linken im Bremer Stadtteilparlament Mitte, ergänzt: „Wir erwarten, dass jetzt zügig in die konkreten Umbaumaßnahmen eingestiegen wird. Die Erneuerung der Straßenbahngleise duldet keinen Aufschub mehr. Der weitere Planungsprozess für die Umgestaltung der Domsheide darf nicht durch die haushaltslose Zeit erneut verzögert werden.“