Erinnerung bewahren, Faschismus bekämpfen!

Klaas Anders, stellvertretender Landessprecher und Kandidat zur Bürgerschaftswahl: „Am 8. Mai begehen wir den Tag der Befreiung. Es ist vor allem der Tag, an dem Europa von Krieg und Leid befreit wurde, das vom deutschen Faschismus und seinen Verbündeten ausging. Erinnern heißt auch, die Täter klar zu benennen und auch 78 Jahre nach den deutschen Verbrechen in Europa keinen Schlussstrich zu ziehen.

Der deutsche Krieg in Europa hätte nicht beendet werden können, ohne den Einsatz der alliierten Streitkräfte, besonders der Roten Armee, die mit zehn Millionen Toten den Sieg über den historischen Faschismus teuer erkämpft hat. Unter den Rotarmist*innen kämpften auch viele Ukrainer*innen. Mit größtem Entsetzen sehen wir heute, wie in der Ukraine die letzten Veteran*innen der Roten Armee, aber auch Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos, durch den russischen Krieg abermals ihres Zuhauses beraubt oder durch russische Bomben ermordet werden.

Der 8. Mai war und ist immer ein Tag, der uns an die Schrecken des Kriegs, der von deutschem Boden ausging, erinnert. Seit dem 24. Februar 2022 werden wir nicht nur an diesem Tag, sondern jeden Tag durch den Krieg in der Mitte Europas daran erinnert, was imperialistische und totalitäre Staaten bereit sind zu tun, um ihre Macht und Territorien zu vergrößern. Faschismus und Hass dürfen wir nie unwidersprochen lassen und Kriegen, egal, von wem Sie ausgehen, müssen wir mit klarer Solidarität für die Opfer der Kriege entgegentreten.

Als LINKE stehen wir in der Tradition des kommunistischen und sozialdemokratischen Widerstandes. Wir erinnern an die Arbeiter*innen, Kommunist*innen, Gewerkschafter*innen und Sozialdemokrat*innen, die von dem nationalsozialistischen Regime verfolgt und ermordet wurden.
Für   die Wahrung ihres Andenkens, und das aller Menschen, die in Bremen und Bremerhaven verfolgt und ermordet wurden, wollen wir als LINKE auch jenseits der zentralen Gedenktage ein würdiges Erinnern aufbauen. Dafür wollen wir eine Stiftung bremischer Gedenkstätten schaffen, um die vielen Orte der nationalsozialistischen Verbrechen in den beiden Städten sichtbar zu machen und ihre Geschichte zu bewahren.“