Entscheidung fällen im Interesse der Kleinsten! Für gemeinsamen Standort von Neonatologie und Kinderklinik in Reinkenheide

Ein besonderes Modell ist in Gefahr. Die Neonatologie von AMEOS im städtischen Klinikum Bremerhaven leidet unter Ärztemangel, weil das Personal zwischen Kinderklinik im Bürgerpark und der Neonatologie in Reinkenheide pendeln müsse und dies zu besonderen Belastungen führe. Nun ist zu befürchten, dass die Abteilung geschlossen wird.

Petra Brand, Stadtverordnete der LINKEN erklärt dazu: „Dass der AMEOS-Konzern die Neonatologie nun gerne tauschen würde gegen lukrativere Abteilungen, lässt weit blicken. Es darf hier aber nicht um deren Profit gehen. Betroffen sind von der aktuellen Lage viele Menschen. Da sind z.B. Assistenzärzt*innen, die ihre Ausbildung nicht wie geplant abschließen können. Da sind Frauen mit Risikoschwangerschaften und Frühgebärende, die - bei Wegfall der Neonatologie - nicht mehr in Reinkenheide entbinden dürften. Sie müssten unter der besonderen Belastung der bevorstehenden Geburt weite Wege bis zur jetzt schon überfüllten Station in Bremen Mitte oder sogar bis Otterndorf oder Hamburg auf sich nehmen. Da sind die Beschäftigten der Kinderklinik, die ebenfalls um den Verlust ihrer Abteilung fürchten. Und da sind die Kleinsten, die „Frühchen“, für die die Wand-an-Wand-Lösung der Abteilungen von unterschiedlichen Trägern doch einst geschaffen wurde. Ich begrüße es deshalb sehr, dass aus diesem Kreis der Betroffenen zu einer Protestdemonstration am 27.04. (13.30 Uhr ab Adolf-Hoff-Weg/ Kammerweg) aufgerufen wird. Politik, Krankenkassen und die Krankenhausträger müssen umgehend entscheiden. Vor allem Frau Senatorin Dr. Eva Quante-Brandt ist aufgefordert zu handeln, das heißt die wichtige Frage des Versorgungsauftrags zu klären. Eine Schließung der Neonatologie muss unbedingt verhindert werden! Die beste Lösung ist die Zusammenlegung von Neonatologie und Kinderklinik am Standort Reinkenheide.“