Die Iranische Revolution steht fürs Leben: Bremer LINKE zum morgigen Jahrestag der Ermordung von Jina Mahsa Amini

Die Nachricht vom Tod der kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 war ein Fanal. Jina Mahsa Amini wurde in Polizeigewahrsam getötet, nachdem man sie wegen angeblich „unislamischer“ Kleidung festgenommen hatte. Ihre Ermordung löste die bisher größten revolutionären Proteste seit der Machtübernahme der islamistischen Mullahs 1979 aus. Frauen gehen als Ausdruck von Widerstand und Selbstbestimmung ohne Kopftuch auf die Straße. In Streiks, auf Demos und anderen Protestaktionen fordern die Menschen unbeugsam Freiheit, Gerechtigkeit und das Ende der islamistischen Diktatur.
 
Das Mullah-Regime verteidigt seine Macht durch patriarchale Unterdrückung, Willkür, brutale Gewalt. Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit für die Lage im Iran mittlerweile nachgelassen hat, gehen die Streiks und Proteste im gesamten Land weiter. Als Reaktion erhöhte das Regime die Überwachung des öffentlichen Raums und nutzt automatisierte Gesichtserkennung, um Verstöße von Frauen gegen die Kleidervorschriften zu ahnden. Der bevorstehende Todestag von Jina Mahsa Amini veranlasste das Regime, den Druck auf Protestierende und ihre Familien noch zu erhöhen. Auch Journalist*innen werden bei Ausübung ihres Berufs zunehmend verhaftet.
 
Für den Landesvorstand der Bremer LINKEN erklären Anna Fischer, Friederike Emole-Bozukluhan und Doris Achelwilm:
 
„Wir haben den höchsten Respekt vor dem Mut der Menschen im Iran. Die Entschlossenheit der Frauen gebietet, dass sie nicht alleine stehen. Die Reaktionen des iranischen Regimes zeigen, wie nervös es ist und wie prekär ihre Macht ist.
 
Wir gedenken heute Jina Mahsa Amini, einer jungen Frau, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freund*innen, aus deren Mitte sie vor einem Jahr gerissen wurde.
 
Wer sich in diesen Tagen an den zahlreichen Solidaritätsaktionen mit der iranischen Revolution beteiligt, fordert von der Politik, gegen die Mullahs auf der Seite der bedrohten Menschen zu stehen. Wer mit den Worten ‚Jin – Jiyan – Azadî’ demonstriert, setzt das Zeichen, dass das gemeinsame Einstehen für Freiheit, gleiche Rechte und Internationalismus nicht nachlassen darf.
 
Wir sind solidarisch mit den Menschen im Iran und werden ihren Protest auf allen Ebenen unterstützen. Für eine Zukunft, in der niemand in iranischen Gefängnissen sein*ihr Leben verliert.“