Safe Abortion Day: Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Bremerhaven verbessern - §218 abschaffen!
Zum diesjährigen Internationalen Safe Abortion Day am 28. September fordert die Bremer Linke wie jedes Jahr die Streichung des §218 StGB. „Solange Schwangerschaftsabbrüche im Strafgesetzbuch geregelt sind, bleibt der Zugang zu sicherer und selbstbestimmter medizinischer Versorgung erschwert. Wir brauchen endlich eine Legalisierung, denn nur so können Abbrüche diskriminierungsfrei und ohne große Hürden sichergestellt werden“, erklärt Sofia Heuser, gleichstellungspolitische Sprecherin der Bremer Linken.
Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ist in Bremerhaven erschwert
Während Bremen im bundesweiten Vergleich zwar gut dasteht, zeigt sich in Bremerhaven eine problematische Lage: Dort stehen anscheinend nur zwei Stellen für Schwangerschaftsabbrüche zur Verfügung, eine Praxis und das Klinikum Reinkenheide. Im Jahr 2024 wurden im Klinikum lediglich 20 Abbrüche durchgeführt. „Das reicht nicht, um den Bedarf zu decken. So müssen ungewollt Schwangere nach Bremen ausweichen. Doch gerade für Menschen mit wenig Geld oder ohne Auto ist das schwer umsetzbar. Gute Versorgung darf aber keine Frage des Wohnorts sein, und alle müssen Zugänge haben können“, so Heuser.
Die Bremer Linke strebt deshalb den Ausbau des Versorgungsangebots in Bremerhaven an. „Wir brauchen mehr Fachärzt*innen, die Abbrüche durchführen, damit wohnortnah eine verlässliche Versorgung gesichert ist“, betont Heuser.
Gleichzeitig merkt die Linke auch positiv an: Im Land Bremen hat sich in den letzten Jahren der Anteil medikamentöser Schwangerschaftsabbrüchen erhöht. Das zeigt, dass sich die Versorgungslage dahingehend verbessert hat, insbesondere in der Stadt Bremen.
Aufruf zur feministischen Rad-Rallye
Zum Safe Abortion Day weist die Linke Bremen auf die von Pro Choice Bremen organisierten feministischen Rad-Rallye hin. Die Aktion thematisiert die Geschichte und Gegenwart des Schwangerschaftsabbruchs und seiner Kriminalisierung. Start ist am 28. September um 15.30 Uhr an der Kreuzstraße/Ecke Sielpfad.
„Pro Choice Bremen macht wichtige Arbeit für reproduktive Rechte. Auch sie nutzen diesen Tag um ein Zeichen zu setzen: für die Abschaffung des §218, für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und für eine sichere, wohnortnahe Versorgung in Bremen und Bremerhaven“, so Heuser abschließend.

