Tuncel lobt Bremens Maßnahmen gegen illegale Sportwetten und Spielmanipulation im Amateurfußball

Was tut der Bremer Senat gegen Sportwetten und Spielmanipulationen im Bremer Amateurfußball? Das wollte die Linksfraktion mit einer umfangreichen Kleinen Anfrage erfahren, die Antworten des Senats liegen nun vor.

Sportwetten im Amateurfußball sind eigentlich in Deutschland streng verboten, dennoch sammeln internationale Wettanbieter in kleineren Sportanlagen hierzulande Daten für Livewetten. Sogenannte Datenscouts sind auch in Bremen aktiv, wie im August eine Investigativ-Recherche der ARD zeigte. Auf die Fußballspieleunterhalb der 3. Liga wetten dann Menschen bei Wettportalen im Ausland.

Cindi Tuncel, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, warnt: „Wetten im Amateurbereich sind eine Gefahr für den Breitensport. Wer hier den Spielausgang beeinflussen möchte, um möglichst viel Kohle mit einer Wette zu machen, trifft auf ehrenamtliche, potenziell anfälligere Strukturen. Wir müssen die Sportler*innen vor dieser Manipulation stärker schützen!“

Tuncel lobt das entschlossene Handeln des Senats: „Ich freue mich, dass der Innensenator hier bereits eine Reihe von Maßnahmen angestoßen hat, die wir ausdrücklich unterstützen. Am wichtigsten ist eine bundesgesetzliche Regelung, dass kein Wettanbieter eine deutsche Lizenz erhält, wenn auf seinen ausländischen Webseiten auf deutsche Amateurspiele gewettet werden kann. Eine solche Zuverlässigkeitshürde schließt das Schlupfloch, das derzeit noch internationale Livewetten etwa auf die Bremen-Liga ermöglicht. Ich freue mich auch darüber, dass der Innensenator die von uns vorgeschlagenen Hausverbote für Datenscouts auf städtischen Sportanlagen schon umsetzt.

Hobbyfußball ist keine Gelddruckmaschine für Tipico und Co. und das soll auch so bleiben!“

Die Antwort des Senates auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion „Illegale Sportwetten und Spielmanipulation in Bremens Amateurfußball“ findet sich hier: https://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2024-11-12_Drs-21-853_c1f90.pdf