Kein Lohndumping im Hafen: DIE LINKE warnt vor den Folgen der Eurogate-Auslagerung
Die geplante Auslagerung eines Teils der Eurogate-Belegschaft in eine neu gegründete Tochterfirma sorgt für erhebliche Besorgnis bei der Bremer Linken. Zwar hat Eurogate zugesichert, dass die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorerst zu den bisherigen Löhnen übernommen werden, jedoch sieht die Linke langfristige Risiken für die Flächentarifverträge. Es besteht die Gefahr, dass die Beschäftigten im kaufmännischen Bereich aus dem Tarifvertrag ausscheiden und so schrittweise Lohndumping betrieben wird. Auch droht eine Schwächung des Flächentarifvertrags in der Hafenlogistik.
Sofia Heuser, arbeitspolitische Sprecherin der Linken Bremen, warnt:
„Die Versprechungen von Eurogate sind nur kurzfristige Beruhigungspillen. Die Gefahr besteht, dass die Flächentarifverträge langfristig geschwächt werden. Ohne diesen Schutz droht manchen Beschäftigten eine Abwärtsspirale bei den Löhnen und Arbeitsbedingungen und dem Tarifvertrag der Seehafenlogistik eine allgemeine Schwächung, statt der dringend benötigten Aufwertung.“
Die Flächentarifverträge sichern derzeit faire Löhne und stabile Arbeitsverhältnisse. Eine Ausgliederung in eine Tochtergesellschaft, die nicht an diese Tarifverträge gebunden ist, könnte die Position der Beschäftigten erheblich schwächen und das Tor für Lohndumping öffnen. Heuser weiter: „Wir fordern Eurogate auf, klare Zusagen zu machen, dass alle Beschäftigten, auch in der Tochterfirma, weiterhin unter einen Flächentarifvertrag fallen. Die Beschäftigten in der Hafenwirtschaft dürfen nicht vereinzelt und ihrer Rechte beraubt werden.“
Neben dem Schutz der Löhne fordert Die Line auch eine langfristige Sicherung der Beschäftigung im Hafen. „Es geht nicht nur um faire Bezahlung, sondern auch um sichere Arbeitsplätze, die auch in Zukunft Bestand haben“, so Heuser abschließend.