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8. März: Frauen*kampftag

Am 8. März fordert DIE LINKE. Bremen, gemeinsam mit vielen anderen feministischen Stimmen, Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit. Diese Forderungen werden in Bremen auch auf die Straße getragen: Ab 9 Uhr auf der Streikdemonstration von ver.di im Rahmen des Aktionstags Sozial- und Erziehungsdienste und ab 15.30 Uhr (Start: Marktplatz) auf der Demonstration des feministischen Streikbündnisses. Anlässlich des 8. März werfen Anna Fischer (Landessprecherin DIE LINKE Bremen) und Doris Achelwilm (Mitglied im Bremer Landesvorstand und der Feministischen Kommission der LINKEN) einige Schlaglichter auf Forderungen zum 8. März.

Anna Fischer: "Der 8. März als feministischer Kampftag und Weltfrauentag ist so aktuell wie eh und je. Weltweit setzen sich Frauen mit Nachdruck für Gleichstellung und Selbstbestimmung ein. In den Krisen dieser Zeit - ob es die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder die akuten Preissteigerungen betrifft, die Folgen der verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien, Flucht vor Gewalt an Frauen im Krieg Russlands gegen die Ukraine, vor Vertreibung, vor Umweltkatastrophen - sind Frauen zusätzlichen Belastungen und Gefahren ausgesetzt. Queere Menschen und insbesondere trans Personen sind nicht nur in den USA von einem gesellschaftspolitischen Backlash und zunehmender Gewalt bedroht, wie auch die Angriffe auf trans Frauen in Bremen in den letzten Monaten zeigen. Umso wichtiger ist es, dass Feminist*innen am 8. März auf die Straße gehen und vollständige Geschlechtergerechtigkeit einfordern."

Doris Achelwilm zur Solidarität mit der iranischen feministischen Bewegung: "Am 8. März sind unsere Gedanken besonders bei den mutigen Frauen in Iran. Jin - Jiyan - Azadi, die Forderung der kurdischen feministischen Bewegung ist hier zum Symbol für den Kampf um Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung geworden. Trotz der systematischen Gewalt, mit der das iranische Regime die Proteste von Frauen, Mädchen und solidarischen Menschen unterdrücken will, lassen sie sich nicht aufhalten, für ein Ende des islamistischen Regimes zu kämpfen und auf die Straße zu gehen. Es ist abscheulich, dass sogar Schüler*innen dafür wie zuletzt mit Vergiftungen an Schulen abgestraft und eingeschüchtert werden. Wir haben tiefen Respekt und uneingeschränkte Solidarität mit der feministischen Bewegung in Iran."

Achelwilm zu den Tarifauseinandersetzungen im TVÖD: "Die aktuellen Tarifauseinandersetzungen betreffen auch Geschlechtergerechtigkeit. In Kitas, Pflege und anderen Bereichen gesellschaftlich relevanter Sorge- und Sozialarbeit sind überdurchschnittlich Frauen tätig, vielfach in den weniger gut entlohnten Berufsgruppen des Öffentlichen Diensts. Die Aufwertung unterbezahlter Tätigkeiten ist überfällig, in Zeiten hoher Inflation und Preissteigerungen zeigt sich diese Notwendigkeit in neuer Schärfe. Frauen sind aus strukturellen Gründen von Erwerbsnachteilen und nachfolgender Altersarmut betroffen. Jahr für Jahr thematisiert der Equal Pay Day, der dieses Jahr auf den Stichtag 7. März fällt, dass Frauen im bundesweiten Durchschnitt gegenüber männlichen Gehältern um rund 20 Prozent zurückliegen und entsprechend mehr leisten müssen, um das Gleiche rauszubekommen. Wir wollen, dass bei der Bewertung und Verteilung von Arbeit geschlechtergerecht umgedacht und umgesteuert wird. Wir unterstützen aus voller Überzeugung die Forderungen der Gewerkschaften nach 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn!" DIE LINKE ist in Bremen auf der Streikdemo der Gewerkschaften solidarisch mit dem Kaffeemobil vor Ort.

Anna Fischer zur Politik der Ampel-Koalition: "Die Verteilung von Ressourcen ist in Zeiten der Krisen eine besonders umkämpfte Auseinandersetzung. Die Ampel-Koalition stellt 100 Milliarden zur Verfügung für Aufrüstung - bei der nötigen Kindergrundsicherung, beim Tempo zur Bekämpfung der Klimakrise, bei Maßnahmen gegen soziale Spaltung hingegen wird herumgeeiert und gespart. Geld fließt in Bereiche, die traditionell männlich und konsumorientiert geprägt sind, soziale Berufe gehen trotz absoluter Überlastung und niedriger Löhne leer aus. Das ist ein Skandal. Wenn hier keine anderen Prioritäten gesetzt werden, trägt die Ampel dazu bei, materielle Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die Spaltung zwischen Arm und Reich noch zu steigern. Auch das gehört zur Wahrheit des 8. März, auch diese Geschlechterungerechtigkeit bekämpfen wir heute und jeden Tag."

Anna Fischer abschließend: "Die Bürgerschaftswahlen im Mai stehen für uns auch im Licht von Gleichstellung. Wir haben in der vergangenen Legislaturperiode mit unserer Frauensenatorin Claudia Bernhard starke Punkte gesetzt: Der Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention mit Bausteinen wie der Gewaltschutzambulanz und dem Betroffenenbeirat ist ein wichtiger Schritt zum Schutz von Frauen* und Mädchen* vor patriarchaler Gewalt. Arbeitsmarktpolitisch hat Arbeitssenatorin Kristina Vogt an vielen Stellen einen Fokus auf die Chancen und Arbeitsverhältnisse von Frauen, insbesondere von Migrantinnen und Alleinerziehenden gelegt. Hervorzuheben ist hier die Landesstrategie Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit. Es gibt trotzdem noch viel zu tun: Sicherstellung von Schwangerschaftsabbrüchen, Unterstützung der Erwerbstätigkeit von Frauen, Aufbau von Strukturen zur Umverteilung von unbezahlter Sorge- und Reproduktionsarbeit und einiges mehr. Wir haben noch viel vor."

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