08. Mai 2025 – 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges

Der Landesverband Bremen der Partei Die Linke gedenkt den Opfern des Nationalsozialismus und erinnert am 8. Mai an die Notwendigkeit einer widerständigen Erinnerungskultur.

Dazu Klaas Anders, Mitglied des Landesvorstandes: „Heute vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und wir feiern heute den 80. Tag der Befreiung. Aber wer wurde hier eigentlich von wem befreit?  Wir stellen fest, nicht ‚die Deutschen‘ wurden am 8. Mai 1945 vom Faschismus befreit, sondern Europa wurde von den Deutschen und ihrem faschistischen Angriffskrieg befreit.“

In Bremen endete der Krieg bereits vor dem 8. Mai 1945. Bereits am 27. April 1945 kapitulierte hier der letzte Befehlshaber der Wehrmacht in Bremen. Der 27. April war für die überlebenden Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen ein wirklicher „Tag der Befreiung“. Die Spuren ihres Leidens und der nationalsozialistischen Verbrechen in Bremen und Bremerhaven sind überall um uns herum und bis auf Leuchttürme der Erinnerungsarbeit, wie den Denkort Bunker Valentin, kaum bis gar nicht sichtbar. „80 Jahre nach Ende der NS-Herrschaft stellen wir fest: wir müssen die Spuren und ihrer Geschichte(n) jetzt kenntlich machen und die Erinnerung langfristig absichern“, erklärt Klaas Anders weiter.

Als Linke in Bremen und Bremerhaven setzen wir uns wir uns deswegen für eine Strategie ein, wie diese Orte in Bremen erfasst und sichtbar(er) gemacht werden können. Wir fordern dazu eine Stiftung bremische Gedenkstätten nach dem Vorbild anderer Bundesländer zu gründen und diese mit der konzeptuellen Weiterentwicklung des Gedenkens an den Nationalsozialismus zu beauftragen. 

Die Linke setzt sich für eine widerständige Demokratie ein und steht solidarisch an der der Seite aller, die von rechter Gewalt betroffen sind. Wir rufen die Menschen in Bremen und Bremerhaven dazu auf, sich an diesem Tag des Gedenkens zu beteiligen und mit uns gemeinsam solidarisch gegen Hass und Faschismus in jeder Form zu kämpfen.