9. November: Gegen jeden Antisemitismus

In der Nacht vom 9. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Wohnungen angegriffen. Rund 400 jüdische Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. In Bremen wurden in dieser Nacht die Jüdinnen und Juden Martha und Adolf Goldberg, Heinrich Rosenblum, Leopold Sinasohn und Selma Swinitzki ermordet. In den darauffolgenden Tagen wurden viele weitere verhaftet und deportiert.

Am 9. November erinnern wir jedes Jahr an diese schreckliche Nacht, die heute als Reichspogromnacht bekannt ist, und gedenken der Opfer.

Mit Bestürzung haben wir die Bilder aus Amsterdam vom 7. November gesehen, die zeigen, wie eine antisemitische Hetzjagd auf israelische Fußballfans stattgefunden hat, ohne dass die niederländische Polizei eingegriffen hat.

Dazu Klaas Anders, Mitglied des Landesvorstand: "Dass kurz vor dem Jahrestag der Reichspogromnacht mitten in Europa eine Hetzjagd auf jüdische Fußballfans stattfindet, ist schrecklich. Die Bilder sind erschüttert und zeigen, dass sich Jüdinnen und Juden auch im Europa der Gegenwart nicht sicher fühlen können. Der Kampf gegen jeden Antisemitismus muss ernstgenommen und konsequent geführt werden, am 9. November und an jedem anderen Tag."

Für die Linke in Bremen und Bremerhaven ist klar: Nie wieder ist genau jetzt.