He(e)r mit dem guten Radweg!
Erfreulicherweise treibt die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung den Umbau des Knotenpunktes Alte Heerstraße/Zum Huchtinger Bahnhof im Zuge der Radpremiumroute D.20a mit Förderung durch Bundesmittel aus dem Stadt & Land Programm mit Hochdruck voran. Varianten für die Gestaltung der Kreuzung sind dem Fachausschuss Verkehr auf seiner Sitzung am 14.01.2025 vorgestellt worden. Dieses Projekt ist auf der einen Seite ein erster Schritt für den Ausbau der Premiumroute, die perspektivisch durch Huchting verlaufend Ganderkesee und Delmenhorst mit dem Tabakquartier und dortigem Anschluss an die Innenstadt verbinden soll. Auf der anderen Seite ist auch für den Stadtteil eine Anpassung der unter anderem für Zufußgehende oftmals nicht sehr übersichtlichen Kreuzungssituation ein wichtiges Anliegen.
Für den Beirat ist jedoch klar, dass diesem ersten Schritt auch der zweite folgen muss. In der Huchtinger Heerstraße sind die Anlagen für den Rad- und Fußverkehr keineswegs befriedigend und bedürfen dringend einer Überarbeitung. Während auf beiden Seiten die Gehwege teils unbefestigt oder nur sehr klein sind, ist stadtauswärts immerhin vor einigen Jahren ein Schutzstreifen als Ergänzung der vollkommen ungenügenden Nebenanlage markiert worden. Insgesamt bleibt jedoch die Feststellung, dass der Ausbauzustand der Fuß- und Radverkehrsanlagen nicht den Anforderungen an diese bedeutende Ausfallstraße und Hauptverkehrsachse des Stadtteils genügt. Besonders gravierend wirkt sich der mangelhafte Ausbauzustand zwischen der Einmündung Harriersand und der Einmündung Carl-Hurtzig-Straße aus, da dieses Teilstück eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen dem Quartier Robinsbalje mit der Grundschule Robinsbalje und den Nahversorgern an der Alten Heerstraße sowie der einzigen Kinderarztpraxis im Stadtteil erfüllt.
Ein Ausbau der Nebenanlagen wie er in der RMS 20 untersucht wurde ist somit zwingend erforderlich. Er ist nicht nur ein Baustein für ein hochqualitatives regionales Radwegenetz, für den Stadtteil Huchting bedeutet er insbesondere einen erheblichen Gewinn an Komfort und auch Sicherheit im Fuß- und Radverkehr. Während Bauarbeiten in der aktuellen Situation zwingend gut mit den übrigen Baustellen im Stadtteil abzustimmen sind, kann es sich Huchting nicht leisten, dass dieses Projekt länger als unbedingt notwendig auf sich warten lässt.
Der Beirat Huchting möge beschließen:
Der Beirat Huchting fordert die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung auf, Planung und Umsetzung des Projektabschnittes Huchtinger Heerstraße der Radpremiumroute D.20a schnellstmöglichst voranzutreiben. Prioritär soll der Ausbau des stadteinwärtigen Teilstückes zwischen Harriersand und Carl-Hurtzig-Straße umgesetzt werden. Der Beirat bittet darum, den Stand der Planung und die weiteren Schritte im zweiten Quartal 2025 auf einer Beiratssitzung zu präsentieren. Bei der Baustellenplanung sollen Behinderungen durch weitere Baustellen im Stadtteil, insbesondere im Zusammenhang mit der Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8, berücksichtigt werden. Im Rahmen der Baumaßnahmen sollen Baumpflanzungen in den Nebenanlagen soweit wie möglich stattfinden.
Eric Decker, Murat Önkibar, Friederike Schubert und die SPD-Fraktion im Beirat Huchting
Carlotta Wendt und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Beirat Huchting
Michael Horn und DIE LINKE-Fraktion im Beirat Huchting